„Ich steh‘ an deiner Krippen hier…“
Zum Weihnachtsfest gehört für viele Familien, neben dem Weihnachtsbaum, eine Krippe. Bevor Maria, Josef und das Christuskind im 19. Jahrhundert Einzug in die Wohnzimmer hielten, war die Darstellung der Weihnachtsgeschichte ausschließlich den Kirchen vorbehalten. Ursprünglich diente sie dazu, Gläubigen, die nicht lesen konnten, Bibelgeschichten zu erzählen. Franz von Assisi machte die Krippe populär. 1223 stellte der Gründer des Franziskanerordens sie mit lebenden Tieren dar.
Auch in der Gemeinde Friesenhagen sind wieder drei Weihnachtskrippen aufgebaut, die einen Besuch lohnen:
Die größte der Drei steht in der Pfarrkirche St. Sebastianus in Friesenhagen. Eine riesige Bilderbuchlandschaft mit Bergen, Bäumen, Wiesen und Feldern ist in der Franziskuskapelle aufgebaut. Sie erinnert an unser eigenes schönes Heimatgebiet. Neben vielen Szenen mit Hirten und ihren Herden bildet der Stall mit der Heiligen Familie den Mittelpunkt.
Die Krippe in der Kirche „Maria Königin des Friedens“ in Steeg stellt zwei Gebäude ins Zentrum des Geschehens. Das gut herausgeputzte Fachwerkhaus im Hintergrund hat noch Licht. Fenster und Türen sind aber verschlossen.
Hier hat Josef mit seiner Familien sicher keine Herberge gefunden. Nur in dem alten Stall, neben Ochs und Esel, war noch Platz. Viele Details lassen den Bezug zu unserer Landschaft und zum dörflichen Lebensraum erkennen.
Anders als die großen Krippen in der Pfarrkirche und der Marienkapelle ist die biblische Szene der Weihnacht in der Wohn- und Pflegeeinrichtung Haus St. Klara ganz auf die von Hand gearbeitete Figuren und den Stall begrenzt. Für eine Krippenlandschaft ist in der kleinen Kapelle kein Platz. Dafür sind hier aber schon die Heiligen drei Könige angekommen.
Morsbach, 31.12.2015
Hermann-Josef Schuh
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